20 Jahre nach den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen

Film “The truth lies in rostock” in Uelzen

Im August 1992 kam es in Rostock-Lichtenhagen zu gewalttätigen Übergriffen auf vietnamesische Vertragsarbeiter_innen und die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber. An den pogromartigen Ausschreitungen, die als die größten der deutschen Nachkriegsgeschichte gelten, nahmen neben einem geringen Teil von Neonazis auch bis zu 3.000 Bürger_innen teil. Diese sahen zu, wie 2 Wohnhäuser in Brand gesetzt wurden und beklatschten die Brandstifter.
Flankiert wurden die Ausschreitungen von Politik und Medien, die freimütig den deutschen Alltagsrassismus bedienten. Als Konsequenz wurden in der damals laufenden “Asyldebatte” Opfer zu Tätern gemacht und das Grundrecht auf Asyl in Deutschland faktisch abgeschafft.

Der Film “The truth lies in rostock” (Die Wahrheit liegt/lügt in Rostock) von Mark Saunders und Siobhan Cleary ist eine kommentierte Montage von Videomaterial. Er beinhaltet unter anderem Aufnahmen aus den angegriffenen Häusern heraus sowie Interviews mit vietnamesischen Vertragsarbeiter_innen, der Polizei, Anwohner_innen, Neonazis und Antifaschist_innen. Er ist eine genaue Dokumentation der Vorgänge in Rostock, auch aus Sicht der Betroffenen, die in der ganzen Debatte um Schuld und Versagen in keinem anderen Zeitzeugnis sonst zu Wort gekommen sind.

Mittwoch, 22.August 2012 – ab 18.30 Uhr
Selbstorganisiertes Zentrum Uelzen (Ringstr. 27b)

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Lübecker Neonazis ziehen in den Landkreis Uelzen

Bereits seit Februar 2012 wohnt das bekennende Neonazi-Paar Ronny Schaal und Marina Molt, welches ursprünglich aus Lübeck stammt, in Groß Thondorf bei Himbergen.

Ronny Schaal trat 2011 als Lübecker Bürgermeisterkandidat der NPD an, scheiterte jedoch an mangelnden Unterstützerunterschriften. Des weiteren war er im Vorstand des NPD Kreisverbands Lübeck-Ostholstein aktiv und übernahm bei den jährlich stattfindenden Nazi-Aufmärschen in Lübeck die presserechtliche Verantwortung. Im Laufe dieser sogenannten „Trauermärsche“ werden die Verbrechen des deutschen Faschismus verharmlost und die Opfer verhöhnt.

Gemeinsam gründeten Ronny Schaal und Marina Molt 2010 die Neonazi-Gruppe „Nationale Sozialisten Lübeck“ und warben durch gezieltes Ansprechen junge Mensche für die rechte Szene. Auch körperliche Gewalttaten durch Ronny Schaal sind bekannt. Weiterlesen

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Die rassistische Hetze stoppen – Kampf der NPD!

Vom 12. bis 14. Juli 2012 will die niedersächsische NPD eine Aktionstour durchführen. In mehreren Städten sind Kundgebungen angemeldet worden. Anlass ist die nationalistische und rassistische „Raus-aus-dem-Euro-Kampagne“, die die Nazipartei bundesweit durchführt. Am 14. Juli wollen die Nazis in Lüneburg am Nachmittag einen „Informationstand“ durchführen. Dies gilt es zu verhindern!

„Raus aus dem Euro“?
Rassistische Hetze und reaktionäre Demagogie

Neonazis versuchen in Zeiten der Krise auf Ängste und Gefühle der Menschen in prekären Verhältnissen einfache Antworten auf komplexe Zusammenhänge zu geben. Mit platten Parolen wird versucht sich als die einzige Lösung für den Ausweg aus der Krise darzustellen. Die aktuelle Kampagne der NPD thematisiert die „ökonomische Krise der europäischen Länder“ und dessen Auswirkungen auf Deutschland. Sie wollen nicht „Zahlmeister Europas sein“ und fordern ein „Nein zur EU-Diktatur“. Weiterlesen

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Rostock: Demonstration / 20 Jahre nach den Progromen in Rostock-Lichtenhagen

Vor 20 Jah­ren fla­cker­ten Bil­der aus Deutsch­land um die Welt, die man für Ver­gan­gen­heit hielt: Bren­nen­de Häu­ser, flie­hen­de Men­schen, ein ge­walt­tä­ti­ger Mob, an­ge­lei­tet von neo­fa­schis­ti­schen Strip­pen­zie­hern, Bei­fall klat­schen­des Pu­bli­kum, ver­ant­wor­tungs­lo­se Ver­ant­wort­li­che.
Eine Al­li­anz aus staat­li­cher Aus­län­der­feind­lich­keit, Me­di­en­het­ze und All­tags­ras­sis­mus ließ zu, dass viet­na­me­si­sche Ver­trags­ar­bei­ter und Flücht­lin­ge, unter ihnen viele Roma, um ihr Leben fürch­ten muss­ten. Das bren­nen­de Son­nen­blu­men­haus wurde zu einem er­schre­cken­den Sym­bol des wie­der­ver­ei­nig­ten Deutsch­land. Weiterlesen

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Wendland: Rebellisches Zusammentreffen 2012

Die Wut ist da. Wut angesichts der Zerstörung der Welt durch den Kapitalismus, der Zerstörung unserer Leben und der Leben unserer Lieben. Wut angesichts der Verschwendung von so viel Potenzial, so viel Kreativität, so viel Leben durch Erwerbslosigkeit und Lohnarbeit. Wut angesichts der Armut und des Hungers in einer Welt des Reichtums. Wut angesichts der Zerstörung dieses wundervollen Planeten. Wut, wenn wir die Welt sehen, die wir schaffen und sie mit der vergleichen, die wir erschaffen könnten. Die Würde ist da. Es gibt viele Menschen, die gegen den Strom schwimmen, die auf unterschiedliche Weise kämpfen, um nicht der Logik des Systems zu folgen; die versuchen würdig in, gegen und jenseits einer Welt zu leben, die auf der Negation der Würde basiert. Weiterlesen

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Lüneburg: 80 Jahre Antifaschistische Aktion

Die Doppelfahnen der Antifaschistischen Aktion sind heute eines der wohl am häufigsten genutzten Symbole der außerparlamentarischen, linken Bewegung. Es findet szeneübergreifend Verwendung, grenzt vom staatstragenden Antifaschismus ab und steht in einer militanten Tradition.

Am 10. Juli 1932 wurde während des Reichseinheitskongresses in Berlin die Antifaschistische Aktion ausgerufen. Damit kamen die KPD-Führung und Teile der Sozialdemokratie einer Entwicklung nach, die bereits seit Jahren von kleineren Organisationen wie der SAPD oder dem ISK gefordert und vielfach an der Basis der großen Arbeiterparteien praktiziert wurde: Der gemeinsame Kampf gegen die erstarkenden Faschisten in den Wohnvierteln, Betrieben und auf der Straße. Heute wissen wir, dass die Antifaschistische Aktion zu spät kam, nur halbherzig und taktierend betrieben wurde und den Faschismus in Deutschland nicht mehr aufhalten konnte.

Dennoch bilden Symbole und der Grundgedanke der Aktionseinheit im Kampf gegen alte und neue Nazis einen Bezugspunkt für Antifaschistinnen und Antifaschisten, die erst Generationen später in der Antifa-Bewegung aktiv werden: Ab den 1970er Jahren griffen K-Gruppen das Logo der Antifaschistischen Aktion wieder auf. Autonomer Antifaschismus war ein kleiner aber effektiver Teilbereich der autonomen Bewegungen der 1980er Jahre. In den 1990er Jahren entwickelte sich „die Antifa“ zu einer der großen und kontinuierlichen Bewegungen.

Heute begreifen sich die Organisierungsansätze innerhalb der radikalen Linken zwar nicht mehr ausdrücklich als „Antifa“, dennoch werden die größten und militantesten Konflikte vielerorts unter der Fahne der Antifaschistischen Aktion ausgetragen.

Ein Vortrag mit Diashow zur Geschichte der Antifaschistischen Aktion von Bernd Langer, beteiligt an der norddeutschen Antifa-Koordination in den 1980er Jahren, Initiator der kulturpolitischen Initiative Kunst und Kampf (KuK), Mitbegründer des antifaschistischen Arbeitskreises Bad Lauterberg und der Autonomen Antifa (M) ist bis heute politischer Aktivist und Autor diverser Bücher, die sich mit den revolutionären Bewegungen in Deutschland auseinandersetzen.

Donnerstag, 12. Juli 2012
19 Uhr
Infocafé Anna & Arthur
Katzenstr. 2
Lüneburg

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Lüneburg: Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch in Bad Nenndorf

Info- und Mobilisierungsveranstaltung
zu den antifaschistischen Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 4. August 2012 in Bad Nenndorf

Am 04.08.2012 jährt sich der sogenannte „Trauermarsch“ der bundesweiten Neonaziszene in Bad Nenndorf (Niedersachsen) bereits zum 7. Mal!

Der Anlass, zu dem sich das überwiegend aus „Freien Kräften“ bestehende Spektrum von Neonazis Jahr für Jahr in der unscheinbaren Kleinstadt versammelt, ist den damals im Winklerbad internierten Mitgliedern von NSDAP und SS zu gedenken. Ähnlich wie bei den früher statt gefundenen „Rudolf-Hess-Gedenkmärschen“ ist das Ziel der Neonazis mit der dem Winklerbad verbundenen Thematik, den Mythos der Deutschen als Opfer weiter zu entwickeln. Mit dieser Jährlich größer werdenden Demonstration wollen die Nazis ihren Geschichtsrevisionismus in die Öffentlichkeit tragen. Der Aufmarsch der Neonazis in Bad Nenndorf steht dabei im Kontext einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, welche versucht, die von den Deutschen verübten Verbrechen zu europäisieren und zu verharmlosen. Damit einhergehend wird die Verantwortung für die industrielle Vernichtung von über 6 Millionen Jüd_innen und anderen Menschen von der deutschen Politik genutzt, sich als „Aufarbeitungsweltmeister“ zu gerieren.

Info- und Mobilisierungsveranstaltung in Lüneburg:
Freitag, 20. Juli 2012
19:30 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2
Lüneburg

Antifaschistische Aktionen am 4. August 2012 in Bad Nenndorf:

Den Naziaufmarsch blockieren!
Initiative Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf
Infos: www.badnenndorf-blockieren.mobi

NS-Verherrlichung stoppen!
Antifaschistische Demonstration in Bad Nenndorf
Bündnis NS-Verherrlichung stoppen!
Infos: www.badnenndorf.tk

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Eschede: Demo gegen Nazitreffen

Seit Jahren finden in Eschede Treffen von Neonazis unterschiedlichster Couleur statt. Die mehrmals im Jahr stattfindenden Sonnwendfeiern haben leider schon Tradition. Diese als Brauchtumsfeiern daherkommenden Treffen dienen der norddeutschen Naziszene als sinnstiftende, Gemeinschaft fördernde Zusammenkünfte. Es werden Kontakte geknüpft und gepflegt, Termine und Aktionen abgestimmt, aber auch gefeiert. Das Ganze ist alles andere als harmlos. Die Ideologie der Nazis ist menschenverachtend und absolut nicht zu tolerieren. Auf diese Treffen nicht zu reagieren kommt einem Tolerieren gleich. Dort, wo die Nazis ungestört sind, machen sie sich breit, sie nutzen die Möglichkeit, um neue junge Leute in ihre rechte Weltanschauung und ihr Nazilebensgefühl einzubinden. Durch regelmäßige gemeinsame Naziaktivitäten – ungestört wie hier in Eschede, aber auch öffentliche, wie die ständigen Naziaufmärsche – verfestigt sich die Szene. Wir wollen den Nazis deutlich zeigen, dass wir ihr Treiben nicht tolerieren!

Demonstration in Eschede am 23.06.2012
Bahnhof – 14:00 Uhr

Infos:
www.cellerforum.de
www.bunteshaus.de

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Göttingen: Antifee-Festival

Antisexistisches Festival am Campus der Uni Göttingen. Umsonst und draußen. Workshops und Musik:

  • Bell’s Roar
  • Candelilla
  • Electrosexual feat. Sigrid
  • Ira Atari
  • Jjane
  • Lena Stoehrfaktor
  • Mad Kate & the Tide
  • Maybe Cyborgs
  • Slux
  • Sookee
  • Totally Stressed

Eine Liste der Workshops und noch mehr Infos: www.antifee.de

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Lüneburg: Antirassistisches Sonar-Festival

Gegen den rassistischen Normalzustand

Am 16. Juni 2012 wird das SONAR-Festival zum 4. Mal am Campus Lüneburg stattfinden!

In entspannt-sommerlicher Atmosphäre wollen wir zusammen mit euch diskutieren, informieren, uns vernetzen, feiern und tanzen!

Dazu gibt es Workshops, Ausstellungen, einen Stadtrundgang, Konzerte, lecker Vokü, Getränke für faire Preise und eine dicke Aftershowparty.

Dabei sind:

Guts Pie Earshot
Frau Potz
Johnny Mauser
Feine Sahne Fischfilet
Skankshot
Spring Leads You Home Tonight
E123

Und auf der Aftershow Partey:

DJ Crish
FromHere To Funk

Eintritt ist FREI!
Wir freuen uns auf euch!

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