Seit 1989 besteht die Rote Flora in Hamburg als besetztes, autonomes Stadtteilkulturzentrum. In dieser Zeit wurde dort ein Freiraum geschaffen, in dem ohne wirtschaftliche Verwertungnteressen Veranstaltungen unterschiedlichster Art stattfinden. Es gibt Selbsthilfe-Werkstätten, Probenräume für Bands, eine Siebdruckwerkstatt, das Archiv der sozialen Bewegung, einen Sportraum, verschiedene Gruppenräume, eine Vokü und die Möglichkeit in verschieden großen Räumen Partys, Konzerte, Filmveranstaltungen oder Treffen zu machen. All dies läuft selbstverwaltet und ohne kommerzielles Interesse – mit den eingenommenen Geldern werden politische Projekte unterstützt. Dieser Freiraum ist zurzeit wieder durch staatliche Repression und wirtschaftlichen Verwertungsinteressen bedroht.
Aktuell finden die Angriffe statt, weil der Immobilienkaufmann Klausmartin Kretschmer, der das Gebäude 2001 der Stadt abkaufte, die Rote Flora wirtschaftlich verwerten will. Kretschmer und sein Berater Gert Baer wollen die Flora zu einem sechs Stockwerke hohen Kulturzentrum mit Konzerthalle für 2500 Besucher_innen, Kindergarten, Büroräumen und dreistöckiger Tiefgarage umbauen. Dieser Plan würde eine Räumung voraussetzen das Ende der Roten Flora als politisches Projekt bedeuten.
Aktuellester Angriff auf die Flora war der Versuch ein Konzert der Band „Fettes Brot“ am 3. November zu verhindern.
Für die Nutzer_innen spielt es keine Rolle, welche Person oder Institution formale_r Eigentümer_in des Gebäudes ist – Die Rote Flora bleibt besetzt!
Über die Geschichte der Besetzung, die aktuellen Entwicklungen um das Projekt sowie die bundesweite Demonstration am 21. Dezember wird ein_e Hamburger Genoss_in aus der Roten Flora berichten.
Donnerstag, 21. November 2013
Selbstorganisiertes Zentrum Uelzen (SoZ)
Veranstaltungsbeginn: 19.30 Uhr
Vegane Vokü: ab 19.00 Uhr
Eine Veranstaltung von Menschen aus dem Nutzer_innen-Plenum des SoZ und der Jugendantifa Uelzen.