Es sei immer zu wenig Geld im System vorhanden. Zinszahlungen an Banken entzögen der “Realwirtschaft” das Geld und der Staat holt sich dieses durch neue Schulden und Steuern beim Bürger zurück. Das sind die gängigen Krisenerklärungen, die seit beginn der Wirtschaftskrise 2008 immer wieder von den Medien und der Politik benutzt werden, wenn nicht gerade von den “faulen Griechen” die Rede ist, um die vergangenen Krisenereignisse zu erklären. Für die Wirtschaftskrise sollen also immer einzelne Schädlinge, maßgeblich das “Zockertum” verantwortlich sein, das eine scheinbar gesunde Marktwirtschaft angreift. Diese vulgäre Betrachtung der konjunkturellen Rezession gipfelte ende 2011 in der Occupybewegung, deren Anhänger seitdem gegen gierige Banker und ihre Handlanger aus der Politik mobil machen. In dieser verklärten Atmosphäre suhlen sich nicht zuletzt auch Verschwörungstheoretiker und Freiwirte. Sie führen die lange Tradition der Zinskritik fort, die letztlich auch das Fundament der nationalsozialistischen Wirtschaftstheorie vor 1945 war. Der Vortrag gegen die Zinskritik wird sich mit den historischen Wurzeln des Sakrilegs “Zins” und seinen verschiedenen Betrachtungsweisen auseinander setzen. Es soll außerdem geklärt werden, weshalb die Zinskritik keine Kapitalismuskritik sein kann.
Sonntag, 20. Mai 2012
“Zinskritik im Zeitgeist”
Ein Vortrag gegen die Zinskritik
18 Uhr – Anna & Arthur Lüneburg
Eine Veranstaltung vom Linken Jugendplenum Lüneburg