Freiräume schaffen und erhalten ! b16 bleibt!
Die Biermannstraße 16 ist seit mehr als 25 Jahren ein Ort in dem verschiedene alternative Lebens- und Schaffensformen ausprobiert werden können. Dieser Ort soll jetzt aus dem Stadtbild verschwinden. Durch ein Nutzungsverbot, welches jede Veranstaltung unter Androhung von Zwangsgeldern verbietet, hat es die Stadtverwaltung geschafft den Eigentümer dazu zu bringen nicht mit uns zu verhandeln sondern uns direkt zum 31. März zu kündigen. Da es weder von Seiten der Stadt noch von Seiten des Vermieters ehrliche Verhandlungsbereitschaft zu geben scheint und wir nicht bereit sind diesen Ort aufzugeben, werden wir es auf eine Räumung ankommen lassen.
Die Stadt kann aber will nicht
Die scheinbare Notwendigkeit unerwünschte Personen zu vertreiben, groteske Großprojekte zu fördern, sowie immer neue Büro und Gewerberäume zu errichten obwohl am anderen Ende der Stadt viele leer stehen, ergibt sich aus der Sicht der Stadtverwaltung daraus, im irren städtischen Standortgerangel mithalten zu müssen. In dieser Logik wird verdrängt, vertrieben oder verwertet was nicht passt. Wir wissen, dass die Stadt Möglichkeiten hat unser Projekt zu erhalten. Wenn es sich bei unserem Projekt um ein kapitalistisches Großprojekt handeln würde, das Celle einen „Standortvorteil“ verschafft dann könnten wir gar nicht schnell genug gucken, um mitzuverfolgen wie Stadtrat und Verwaltung alle Hebel in Bewegung setzen, um auch schier unmögliche Vorhaben zu realisieren.
FreiRäume schaffen…
FreiRäume sind für uns Orte an denen wir unsere Kreativität, Ideen, Träume und Utopien emanzipatorisch miteinander ausleben und entwickeln können. Diesen FreiRaum haben wir mit dem Projekt b16 für uns geschaffen so wie wir ihn wollen und brauchen: Möglichst hierarchiefrei, unkommerziell, linksalternativ und für jede_n offen der_die hier FreiRaum findet. Unser Projekt war zu keinem Zeitpunkt auf staatliche Förderung angewiesen.
…und erhalten
Gerade in der Provinz konnten wir die letzten Jahre mit ansehen wie leicht es für Stadtverwaltung und Bullen ist, unerwünschte Projekte staatlich kontrollierbar oder dicht zu machen. Dies geschieht, wie in unserem Fall, durch Nutzungsverbote aufgrund von baulichen, Brandschutz- oder E-technischen Mängeln. Eine andere Variante ist es, staatlich geförderten Projekten die Gelder zu streichen, solange sie keine Sozialarbeiter_innen akzeptieren. Genau deshalb sehen wir es als wichtig an offensiv mit unserer Situation umzugehen. Wir müssen unmissverständlich klarmachen, dass wir Stadt und Vermieter nicht einfach so gewähren lassen. Für uns ist klar, dass wir uns vehement, kreativ und vielfältig gegen eine Räumung zur Wehr setzen werden.
Wir fordern die sofortige Rücknahme der Nutzungsverbote !
Wir fordern die Aufhebung der Kündigung !!
Wir fordern die Stadt Celle auf Position zu beziehen für eine tolerante Stadt, für alternative Lebensformen, für b16 !!!
14. April – 11 Uhr
Bahnhofsvorplatz Celle
Infos: http://b16.blogsport.de/