Am 16.Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Magdeburgs durch die Alliierten. Diesen Anlass nutzen Nazis seit 1998 für ihre „Gedenkmärsche”. Inhaltlich setzen sie sich damit in direkte Kontinuität zum historischen Nationalsozialismus. Der Aufmarsch dient regional und bundesweit als identitätsstiftendes, nationalsozialistisches Event. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einer Teilnehmendenzahl von rund 1000 Nazis zum größten regelmäßigen Naziaufmarsch in Deutschland entwickelt. Nur an wenigen anderen Orten schafft es die Naziszene derzeit, bei politischen Veranstaltungen personelle Stärke nach außen zu demonstrieren. Zum 70. Jahrestag der Bombardierung gilt es den Nazis diesen Ort der politischen Reproduktion ihrer Szene zu nehmen – mit allen notwendigen Mitteln. Bundesweit wird nach Magdeburg mobilisiert, um den Naziaufmarsch gemeinsam zu blockieren. Verschiedene Bündnisse und Initiativen planen antifaschistische Aktionen und Blockaden. Infos gibt’s bei dem linksradikalen Antifa-Bündnis BY ALL MEANS NECESSARY und den Blockade-Bündissen Magdeburg Nazifrei und #blockmd.
Am Freitag, den 19. Dezember 2014, wird im Infocafé Anna & Arthur in Lüneburg eine Info- und Mobilisierungsveranstaltung stattfinden. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Situation in Magdeburg, den Naziaufmarsch und die antifaschistischen Aktionen. Beginn ist um 19:00 Uhr.
Aus Lüneburg und Uelzen wird es einen Bus nach Magdeburg geben, um sicher anzureisen und gemeinsam aktiv zu werden. Weitere Infos und Tickets gibt es während der Veranstaltung und später bei der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen. Auch aus vielen anderen Städten ist an diesem Tag eine gemeinsame Anreise per Bus geplant, eine Übersicht bietet die Buskoordination Magdeburg.
„(..) Für uns steht fest, dass sich eine antagonistische Politik gegen Nazis und Rassismus nicht in legalistischen Aktionsformen erschöpfen kann. Die Wahl unserer Mittel richtet sich ausschließlich nach unseren Analysen und Inhalten. Um den Großaufmarsch im Januar 2015 zu verhindern, braucht es ein möglichst vielfältiges, spontanes und ideenreiches Aktionsspektrum. Direkte Aktionen sollten als Teil dieser Aktionsbandbreite mitgedacht und forciert werden. (..)“
(Aus dem Aufruf von BY ALL MEANS NECESSARY)